Linz

ADRA-Packerl Blog

unter dem Motto: „Kinder  Helfen  Kindern

2020 – Päckchen für Flüchtlingskinder

Corona bedingt konnten heuer keine „ADRA-Weihnachtspackerl” (Weihnachtspäckchen) in andere Länder verschickt werden. Aber auch in Österreich gibt es bedürftige Kinder. 70 solcher Adressen erhielt die christliche, internationale Hilfsorganisation ADRA vom Magistrat Linz und Christa Plum, Leiterin der Ortsstelle Linz, nahm sich sogleich bereitwillig dieser Aufgabe an. Mit viel Liebe und Engagement suchte sie beim Einkaufen das möglichst Passende für Kinder im Alter von wenigen Monaten bis zu 16 Jahren aus, um es dann gemeinsam mit ihrem kleinen Team gut ausgewogen zu verpacken.

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Nach der ersten Enttäuschung, dass die Packerlaktion heuer nicht im gewohnten Stil ablaufen würde, kamen wir auf die zündende Idee:

Wir haben uns an die Oö. Landesregierung gewandt, um mit den Standorten der „Grundversorgung für Fremde“ in Kontakt zu kommen. Unser Angebot von „Päckchen für Flüchtlingskinder“ wurde weitergereicht und klick-klack kamen schon erfreute Mailantworten hereingeflattert: ja, das wäre sehr erwünscht!

Da vier Kinder, dort sechs Kinder die sich sicher über ein Packerl freuen würden und weitere 60 Mädchen und Buben in 5 verschiedenen Häusern in Linz zwischen zwei Monaten und 17 Jahren.  

Unsere rührige Schwester Christa Plum hat eingekauft, mit einigen Helferinnen zusammengetragen, unzählige Spenden sortiert, verpackt und dann an den verschiedenen Standorten ausgegeben.

Es war ein Erlebnis mit den Kindern und meist einem Elternteil in Kontakt zu kommen. Je nachdem wie sehr die Betreuer der Häuser die Werbetrommel gerührt hatten, kamen mehr oder weniger der kleinen Empfänger mit ihren Mamas oder Papas. Dort wo die Kinder noch in Schule und Hort waren, haben wir die Geschenke zur Verteilung hinterlassen.

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Ein Päckchen für jedes Kind! Was wird da wohl drinnen sein?

Die ganz Kleinen waren gar nicht an den braunen Kartons interessiert. Aber die Volksschüler, die sich über ein Lob ihrer guten Sprachkenntnisse sehr freuten, haben schon auf den Packerlberg hingeschielt. Nur in einem Haus mussten wir die Kinder von der Selbstbedienung abhalten. Die Großen schienen etwas unsicher, ob sie wirklich auch noch was kriegen und standen in gesitteter Erwartung.

Die Eltern haben sich für ihre Kinder gefreut. Die Männer warteten mit unbewegter, ernster Miene bis man sie anspricht, sich für sie interessiert. Die Frauen sind leichter zu einem Lächeln bereit. Was wissen wir schon, welchen Schwierigkeiten sie ausgesetzt waren und sind — drei Jahre in Österreich,  oder schon fünf, und noch kein positiver Bescheid. Sie warten und warten und warten…  da ist es eine schöne Abwechslung, etwas Positives zu erleben.

Nach der Verteilung fragte wir, ob wir ein paar Fotos machen dürften… kein Problem, im Gegenteil. Gern haben sie posiert. 

Wir haben ja schon viele Jahre solche Pakete zusammengestellt und an benachteiligte Kinder übergeben. Aber zu sehen, wie sie warten, schon ungeduldig sind und dann ein fröhliches, freudiges „DANKE” zu hören, das war heuer anders.

Gutes tun macht wirklich Spaß!

Wir danken Gott für seine Hilfe, dass wir auch auf diese Weise seine Liebe weitertragen dürfen — selbst dieses Jahr, unter den erschwerten Auflagen krisengebeutelter Zeiten.

Christa Plum / Monika Lumpi